Auszüge aus Seminarbesprechungen

Text_Bild_1000px570px_HerrenVersammlung der Wiener homöopathischen Ärzte, Lithographie von Josef Kriehuber, 1852

Dr. Guntmar Schipflinger
Arzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapeut, Vizepräsident der österreichischen Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie (ÄKH), Ausbildungsreferent

Dem Referenten Michael Kohl möchte ich ein großes Kompliment aussprechen: er ist der erste Lehrer meiner Laufbahn, der seine Schüler tatsächlich ernst nimmt und so auf Augenhöhe kommuniziert! Er ist wohl damit ein Garant, dass das SL sich weiter verbreiten wird, weil die Leute diesen Umgang miteinander merken und schätzen. Und sicher auch, weil sachliche Diskussionen möglich sind ohne Scheinargumente wie: aber es hat gewirkt und deshalb hab ich recht usw.

Dr. A. Rohrer
von 1987 bis 2000 im Vorstand der ÖGHM tätig (Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin), Präsident der ÖGHM von 1996 – 2000

… Und hier zeigt Michael Kohl die Stärke des SLs. Er bringt in seinen Seminaren eigene Kasuistiken, deren Heilerfolge erstaunen lassen und die mich an die Heilerfolge der ersten Homöopathengeneration erinnern, die innerhalb kürzester Zeit die schwersten Pathologien heilen konnten…

…Es ist Herrn Kohl gelungen, diese Art der Arzneifindung durch Studium der Arzneicharakteristika fundiert darzustellen, nachvollziehbar zu begründen und er hat Ergebnisse aus seiner Praxis vorgelegt, die jeden verblüffen und die man auch als erfahrener Homöopath kaum für möglich hält…

Dr. med Peter Minder:
Facharzt für Allgemeine Medizin mit eigener großer Praxis bei Basel (seit 1985), Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Homöopathie (SAHP)

…In sehr fundierter Weise stellte er Mängel von anderen Zugängen dar und stellte ihnen die sehr strukturierte und nachvollziehbare Vorgehensweise mit dem Symptomen-Lexikon gegenüber. Er belegte seine Darstellungen mit teilweise unglaublichen Behandlungserfolgen aus seiner Praxis; nicht ausgewählte Rosinen, sondern eine Auswahl von chronologisch aufgereihten Kasuistiken – vom „banalen“ Harnwegsinfekt bis hin zu schwersten Pathologien. Seine ausgezeichnete Präsentation motiviert, sich mit dieser Arbeitsweise auseinanderzusetzen, vertraut zu machen und sie im Praxisalltag zu erproben.

…In überzeugender Weise konnte er darlegen, wie sehr sich bei Vermeidung alles Zufälligen und Unzuverlässigen die Verschreibungssicherheit nachvollziehbar erhöhen lässt und man sich so dem Ideal der apriorischen Heilungsgewissheit immer mehr annähert. Mit vielen neuen Impulsen versehen sind die Teilnehmer in gespannter Erwartung der Anwendung des Erlernten in der Praxis nach Hause gegangen.

Dr. S. Rabe
in München ansässiger homöopathischer Kinderarzt, Mitglied im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte sowie 2.Vorsitzender des eingetragenen Vereins „Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung e.V.“

…Wer eine Einführung in eine Homöopathie nah an den Quellen Hahnemanns und der anderen „Alten Meister“ sucht, eine Einführung in das Arbeiten mit den Grundlagen der Arzneiprüfungen, nicht nur, aber vor allem auch in der klugen Sortierung des Symptomenlexikons Uwe Plates, wer das „Sola Fide“ ( „Allein durch den Glauben“-Kernsatz der christlichen Reformationsbewegung im 15. Jahrhunder) so vieler moderner homöopathischer Lehrer ersetzen will durch das „Aude sapere“ Kants und Hahnemanns, wer erleben will, wie diese Rückkehr zu den Quellen unserer Heilkunst die Verschreibungssicherheit in der Praxis Tag für Tag erhöht – dem seien die 4 Seminare Michael Kohls wärmstens empfohlen und ans Herz gelegt; es gibt auf dem illustren Markt homöopathischer und homöopathoider Fortbildungen derzeit wenig, das dem „macht’s genau nach“ Hahnemanns näher kommt.

P. Opala
Facharzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Präventive Medizin
Aus einem offenen Brief an den DZVhÄ/ Landesverband Niedersachsen:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte sie gerne auf eine hochinteressante Seminarreihe aufmerksam machen. Der HP Michael Kohl aus Erlangen gilt – zurecht – als sehr erfahrener Kenner, Anwender und Referent für die Arbeit mit dem „Symptomenlexikon nach Hahnemanns Idee“, welches unter der immensen jahrelangen Fleißarbeit von Uwe Plate aus Braunschweig entstanden ist. Aus der langjährigen intensiven Beschäftigung mit dem Symptomenlexikon ist eine 4-teilige Seminarreihe entstanden, die an verschieden Ausbildungsorten angeboten wird.

Da ich mich seit 1985 intensiv mit der Homöopathie und ihren verschiedenen „Strömungen“ auseinandersetze, habe ich bei sehr verschiedenen Kollegen/innen Ausbildungsseminare besucht. Wie mir, so wird es auch vielen Kollegen/innen gehen: man lernt viele homöopathische Arbeitsweisen im Laufe eines „homöopathischen Arbeitslebens“ kennen, benutzt und integriert sie in die tägliche Arbeit UND so manche verwirft man nach einigen Jahren der Anwendung (Arbeitsweisen und Theorien). Den Grund hierfür kennen wir alle: unsere Arbeit wird ab einem bestimmten Punkt des homöopathischen Wissens nicht mehr „besser“, unsere „Heilerfolge“ stagnieren (gerade oftmals bei schweren Pathologien und chronischen Verläufen). So ist es zumindest „meine“ Erfahrung…

…die Arbeit mit dem „Symptomenlexikon nach einer Idee Hahnemanns“ begegnete mir vor ca. 5 Jahren… meine „Verordnungssicherheit“ hat sich gerade durch diese Arbeit SEHR DEUTLICH gebessert. UND so fanden und finden auch viele langjährige „Fälle“ endlich ihrer „heilsamen“ Abschluss.
Nun sollte man meinen, dass solche lang ersehnten Behandlungserfolge nur das Ergebniss eines langen Ausbildungsweges seien. MITNICHTEN: diese Methodik läßt sich – mit homöoopathischer Fleissarbeit“ in außergewöhnlich kurzer Ausbildungszeit erlernen !!! Nämlich schon innerhalb nur EINEN Jahres… DAS habe ich in meinem „homöopathischen Arbeitsleben“ so – leider – niemals erleben dürfen. Lange Jahre habe ich sehr erfolgreich mit der „Bönninghausen – Methode“ gearbeitet und hier sehr schöne „Ergebnisse“ sehen dürfen. Aber erst mit der intensiven Beschäftigung und Anwendung des „Symptomenlexikons“ stellten und stellen sich die homöopathischen Behandlungserfolge ein, die ich mir immer so wünschte.

Fast alle mir bekannten Kollegen/innen, die mit der „Bönninghausen – Methode“ erfolgreich befaßt waren, arbeiten heute mit dem „Symptomenlexikon“. Der Grund hierfür ist so sehr deutlich: „unsere Behandlungserfolge“ häufen sich NUR deshalb, weil wir uns der ursprünglichen Arbeitweise von Hahnemann selbst und seinen Schülern (Bönninghausen, Jahr und Hering) beständig nähern dürfen. JA ES IST SO: wir dürfen und „können“ jetzt mit dem „digitalen Symptomenlexikon“ so arbeiten, wie Hahnemann es selbst immer „zeitlebens“ gefordert hat.

Kurz zum Hintergrund – den alle Kollegen/innen -, die sich mit Hahnemanns ursprünglicher Arbeitsweise befassen, sicherlich wissen. Hahnemann hatte in zahlreichen (aus der Literatur) belegbaren schriftlichen Äußerungen immer für die Vollendung der „homöopathischen“ Methode die Erstellung eines Symptomenlexikons gefordert. Und er hat selber mit einer verkürzten Ursprungsform desselben gearbeitet. Die Wichtigkeit dieses Anliegens führte dazu, dass er 1834 seinen Schüler J.G. Jahr damit beauftragte, ausschließlich daran zu arbeiten. Jahr mußte … frustriert feststellen, dass er es – mit den damals zur Verfügung stehenden Arbeitmitteln – zeitlich nicht in seinem Leben mehr realisieren konnte. Es wären nach der damaligen Arbeitweise 48 (!) Bände eines „Symptomenlexikons“ zu erarbeiten gewesen: eine „Herkulesaufgabe“ für einen sehr erfahrenen Homöopathen. Bei rechnerisch 12 Monaten intensivster Arbeit (und wir wissen, wie „fleißig“ J.G. Jahr war) wären 48 JAHRE für die Erstellung eines so bedeutsamen Arbeitmittels notwendig gewesen. ALSO damals nicht leistbar…

Nun hat sich Uwe Plate seit 1984 dieser „Herkulesaufgabe“ ausschließlich verschrieben. Und dafür schuldet ihm die „Gemeinschaft der homöopathischen Behandler“ nach meiner Ansicht größten Dank. Denn damit ermöglicht er uns nicht nur einen „Blick“ auf Hahnemanns Arbeitsweise und die seines engsten Schüler (s.o), SONDERN wir dürfen und KÖNNEN so homöopathisch arbeiten, wie er es sich immer gewünscht hat und wie er es in vielen schriftlichen Veröffendlichungen stets gefordert hat.

Mit dem „Symptomenlexikon digital 3.0“ wurde nun seit 2013 DAS verwirklicht, was J.G. Jahr aufgrund des begrenzten Zeitaufwandes (s.o.) nicht realisieren konnte. Aus meiner Sicht eines der wichtigsten homöopathischen Arbeitsmittel überhaupt und „überaus“ innovativ. Darüberhinaus in seiner Handhabung sehr leicht zu benutzen und erfolgreich anzuwenden.

Das notwendige „Know how“ für die Arbeit mit dem „Symptomenlexikon digital“ kann nicht besser dargeboten und vermittelt werden, als durch Michael Kohl. Ihm ist es in jahrerlanger Optimierung seiner Seminare gelungen, in einzigartiger Art und Weise einen Ausbildungszyklus zu generieren, der in seiner methodischen Dichtheit und Diktion seines gleichen sucht. Innerhalb von nur 4 (!!!) Wochendseminaren erhält der/die an Hahnemanns Arbeitsweise Interessierte, ein VOLLSTÄNDIGES „Rüstzeug“ für eine sehr erfolgreiche Arbeitsweise mit diesem einzigartigen homöopathischen Arbeitwerkzeug… Die Dichtheit und Praktikabilität dieser Methodik kann derzeit nicht besser weitervermittelt werden, als es Michal Kohl sehr vorbildlich vollzieht.

Ich selbst wiederhole gerade – auch als langjähriger Anwender – nochmals die Seminarreihe von Michael Kohl, da mit der neusten Form des „Digitalen Symptomenlexikons in der 3.0 Version sich phantastische Möglichkeiten in der sichereren und schnellen Bearbeitung – auch schwerer Pathologien – endlich realisieren lassen. Da alle Seminare von Michael Kohl von einer ständigen Weiterentwicklung und Optimierung der Methodik profitieren und „leben“, kann man – so meine ich – diese Seminare jederzeit mehrfach besuchen – und man wird stets „neu überrascht“ und lernt immens dazu.

Liebe Kollegen und Kolleginnen aus dem oben Geschilderten ergibt sich für mich „Zwangsläufig“, dass ich Ihnen diese Seminarserie von Herzen empfehlen kann.

Mein dringlicher Wunsch an meinen Landesverband wäre, einen so herausragenden Referenten zu unseren jährlichen, zertifizierten Fortbildungen zu gewinnen zu versuchen ODER zumindest für seine Seminare mit zu werben. Wir leisten damit der Homöopathie Hahnemanns eine „echten“ Dienst !!!

DDr. Herta Hiebaum
Homöopathin und Allgemeinmedizinerin in Graz
Aus einer Seminarrezension erschienen 2013 in der Fahzeitschrift HIÖ (Homöopathie in Österreich), der Verbandszeitschrift der ÖGHM (Österreichische Gesellschaft für homöopathische Medizin):

…Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass der Besuch dieser Seminarreihe für mich sehr bereichernd war. Mir ist dadurch wieder bewusst geworden, wie wichtig es ist, die Arzneiwahl, so wie von Hahnemann gefordert, aufgrund von Arzneiprüfungssymptomen vorzunehmen, um Heilungsgewissheit zu erlangen. Dies gelingt nur durch das Studium der primären Materia Medica und der darin enthaltenen Charakteristika der Arzneien und kann mit keinem herkömmlichen Repertorium realisiert werden. Durch das digitale SL haben wir jetzt dankenswerterweise ein Instrument erhalten, welches das Studium der reinen Arzneimittellehre und die Arzneiwahl nach charakteristischen Zeichenkombinationen wesentlicher vereinfacht. In der Materia Medica gibt es tausende von Möglichkeiten verschiedener Zeichenkombinationen, die jedesmal die Durchforstung aller zehn Bände der reinen Arzneimittellehre erfordern würde, was praktisch unmöglich wäre. Per Mausklick können nun alle patientenrelevanten Zeichenkombinationen mit der Anzahl der Symptome abgerufen und in eine Analyse übertragen werden. Nur mehr die signifikanten Arzneien bedürfen eines näheren Studiums der jeweiligen Prüfungssymptome. Auch die serviert uns das SL per Mausklick.

Alles in allem möchte ich mich bei Michael Kohl für diese gelungene Seminarreihe bedanken, durch die er konsequent und fundiert von den theoretischen Grundlagen bis zur praktischen Anwendung des SL geführt hat. Es wäre wünschenswert, diese Ausbildung auch in die Grundausbildung zu integrieren, da die Arzneifindung ganz der Lehre Hahnemanns entspricht und interessierte Junghomöopathen schon von Anbeginn zum Studium der reinen Arzneimittellehre und zur Ausarbeitung der Charakteristik der Arzneien angehalten würden.

Helmut Eichenmüller
seit 1986 eigene Praxis für klassische Homöopathie und Psychotherapie in Nürnberg, langjährige Lehrtätigkeit im Bereich der Homöopathie und der systemischen Therapie, Gründer der „Nürnberger Seminare“, zertifizierter Homöopath, Dozent und Supervisor (SHZ)
aus einer Rezension erschienen in „Homöopathie KONKRET 3.15“

Späte Erkenntnis

Dies hätte ich gerne gewusst, bevor ich begann als Homöopath zu arbeiten

Es ist Feierabend, ein homöopathischer Arbeitstag geht zu Ende, ich stehe vor meinem Bücherregal, betrachte die verschiedenen Buchrücken meiner homöopathische Bibliothek und es beginnt eine Zeitreise.

Ganz unten im Regal stehen noch die Ordner aus Bad Boll aus den 80er Jahren, darüber die roten Bände der unvollendeten Arzneimittellehre von Vithoulkas, das gelbe Buch von Masi, Bücher von Geukens, Sankaran, Vijayakar, Träume in der Homöopathie von Withmont, der blaue Rücken der Symbolischen Materia Medica

….Hering, Kent, Bönninghausen… ..die 5 Bände des Symptomenlexikons: 2-3 qm homöopathische Buchrücken, ca. 100.000 Seiten bedrucktes Paipier.

Es sind „nur“ Bücher, doch sie stehen stellvertretend für die verschiedenen Epochen meines homöopathischen Lebens.

Meine homöopathische Reise begann vor 34 Jahren in einem Seminar von Dr. Eichelberger in Hamburg, auf meiner weiteren Reise bin ich vielen homöopathischen Lehrern gefolgt und habe viele homöopathische Wege beschritten. Dabei habe ich viel erlebt mit meinen Patienten, und diese auch mit mir und der

Homöopathie….

…Mit der Zeit lieferten all meine Lehrer ihr Mosaikksteinchen zu meinem Bild der Homöopathie und dafür bin ich dankbar, auch wenn mein innerer Kritiker manchmal im nachhinein den Eindruck hatte, dass mancher homöopathische Weg für mich ein Holzweg war. Alle Wege – auch die Holzwege – schienen mir zunächst gleich gut.

Ich war offen für nahezu alles und der Zeitgeist bewegte mich manchmal bis in „wilde“ Randgebiete..Das Ergebnis waren oft spannende Selbsterfahrungen, aber immer häufiger auch die Frage, wie wertvoll diese Erkenntnisse wirklich sind für eine sichere Verordnung. Wie sicher sind auch all die neuen Prüfungen, die Inflation von neuen Rubriken, wie sicher ist die Zuordnung zu Elementen und zu Naturreichen, wie sicher sind all die neuen – oft als alt etikettierten – Erkenntnisse der Miasmenlehre?

Wird durch diese Neuerungen die Homöopathie nicht mehr und mehr zur Kunst, einen Pudding an die Wand zu nageln?

Und dennoch bewegte sich meine Erfolgsquote ungefähr auf dem Niveau der mir vertrauten Kollegen, so war ich letztlich mit meiner Unzufriedenheit doch zufrieden, und ich blieb weiterhin offen für neue homöopathische Wege, von denen ich mir eine höhere Trefferquote versprach.

Einen Weg, meine Erfolgsquote noch zu erhöhen, sah ich in der intensiven Beschäftigung mit der Anamnese, die in meiner eigenen Ausbildung zu kurz kam, und in der Auseinandersetzung mit seelischen, vor allem systemischen Heilungshindernissen und deren Lösung im Rahmen von Systemaufstellungen.

Als ich 2007 zum ersten mal von der Arbeit mit dem Symptomenlexikon (SL) hörte, war ein Teil von mir eher skeptisch. Das wenige, was ich über diese Arbeitsweise wusste, erschien mir keineswegs attraktiv, die Arbeit mit dem 5-bändigen Werk erschien mir wie Fliegenbeine zählen und entsprach nicht meiner Vorstellung von ganzheitlichem Heilen.

Wo blieb hier die Konstitution, das tiefere Wesen des Patienten, wo blieben die Träume und Empfindungen? Wo blieben die Miasmen, wo blieb die Arbeit mit Nosoden, das Periodensystem, wo blieben die Naturreiche und all die vielen neu geprüften Mittel? Ist es wirklich einleuchtend, sich auf nur 125 Mittel zu beschränken und nur die Originalprüfungen aus Hahnemanns Zeiten zu nutzen?

Fragen, die sich zum Teil zu Einwänden entwickelten und die mich lange zögern ließen, mich darauf einzulassen

Nach der Lektüre von Uwe Plates Buch jedoch beschlich mich das Gefühl, dem näher gekommen zu sein, wie die Homöopathie wirklich gedacht war, auch wenn eine Skepsis gegenüber der Arbeitsweise blieb.

Wollte ich wirklich so Homöopathie machen?

Durch einem Kurs bei Hansjörg Heusslein und Uwe Plate im Jahr 2008 wurde ich darin bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen. Ab 2010 besuchte ich dann Kurse bei Michael Kohl, der mich mit seiner Präzision der Darstellung und mit seinem profunden Wissen faszinierte und überzeugte…

Erkenntnis

Nach einem meiner ersten SL – Seminare war ich überrascht, wie viel Neues ich noch nach über 30 Jahren Homöopathie lernen konnte. Am Anfang noch zögerlich und skeptisch, durfte ich mit der Zeit erfahren, wie sich mit dem SL die Verschreibungssicherheit signifikant erhöhen lässt.

Heute ist das Symptomenlexikon – in seiner digitalen Form – das mit Abstand wichtigste Werkzeug in meiner homöopathischen Arbeit geworden.

So kam die Erkenntnis spät, aber sie kam.

Christian Meinhard
homöopathischer Heilpraktiker, Calw

Es erscheint mir wie eine Ewigkeit her, als ich einen Flyer zum „Symptomenlexikon“ von Uwe Plate erhielt. Mein Freund Bernhard Möller, er hatte diese Werbung ebenfalls erhalten, rief mich an und fragte mich: „Kennst du den?“. Da ich das verneinen musste, nahmen wir Kontakt zu Uwe Plate auf. Von seinen fundierten Kenntnissen, besonders der alten Quellen, waren wir beeindruckt, mehr aber noch vom Symptomenlexikon selbst, damals in der gedruckten Version. Schnell waren wir eine größer werdende Gruppe, die sich intensiv mit diesem Werk beschäftigte. Wie war es im Praxisalltag anzuwenden? Es stellten sich Fragen über Fragen. Aufgrund zwischenmenschlicher Querelen zerbrach leider die anfängliche Bewegung, bevor diese Fragen gemeinsam beantwortet werden konnten, aber der Samen war gelegt. Mich persönlich zwangen dann meine gesundheitlichen Probleme zu anderen Prioritäten in meinem Leben und so bin ich heute sehr glücklich, dank Michaels genialer vierteiliger Ausbildung wieder auf „SL-Kurs“ zu sein!

Uwe Plate gebührt der Dank, dass er dieses unglaubliche Werkzeug in jahrelanger Arbeit (wie mühselig diese en détail war, wage ich mir gar nicht vorzustellen…) erstellt hat. Und Michael gebührt der Dank, mit offensichtlich unermüdlichem Forscherdrang und mit Hilfe seines Teams, diesen Rohdiamanten zu einem Werkzeug für den Praxisalltag geschliffen zu haben! All sein Forschen führte ihn über die reine Anwendung des Symptomenlexikons hinaus, denn er erlangte auch Kenntnisse über das Vorgehen bei bestimmten Krankheiten zum Beispiel bei Haut- und Gemütskrankheiten, bis hin zum Thema Dosologie, das bis dato kaum beachtete Stiefkind der Homöopathie. An „nur“ vier Wochenenden, didaktisch hervorragend aufgearbeitet, vermittelt Michael das korrekte Vorgehen mit dem Symptomenlexikon, egal um welche Krankheit es sich handelt. Auch pathologisch fortgeschrittene Krankheitsstadien werden besprochen, bis hin zu genauen Angaben zur Dosologie, angepasst an die jeweilige Situation im Verlauf der Behandlung. Sind wir nicht immer davon ausgegangen, dass das Finden des Simile DIE Hürde ist, die es zu nehmen gilt? Heute weiss ich, ja, das stimmt unverändert, aber die mindestens genau so große Hürde, wenn nicht manchmal die noch größere, ist das Finden der individuell passenden Dosis!

Was mich persönlich am meisten begeistert, ist, dass der bis dato so trockene Satz von Hahnemann „Macht´s nach, aber macht´s genau nach!“ endlich mit Leben gefüllt wird. Michaels Vorgehen mit dem Symptomenlexikon ist nicht nur lehrbar, sondern auch lernbar! Wir brauchen keine besonderen Fähigkeiten, wie sie so manchem Guru in der Homöopathie attestiert (oder angedichtet) werden. Es genügt klares Denken (Krankheitserkenntnis, Fallanalyse), schrittweises Vorgehen nach den von Michael aufgefundenen, erforschten und gut vermittelten Leitlinien (Arzneiwirkungskenntnis, Anpassung an den konkreten Fall – Dosologie), um sauber und gut arbeiten zu können. Und, das kann ich nach 30 Jahren eigener Praxiserfahrung sagen, die Resultate sind erstaunlich! So erinnern auch viele von Michael vorgestellte Kasuistiken an die Erfolge der Alten.

Das für mich Elektrisierende ist die Tatsache, dass wir heute das Werkzeug haben, dass Hahnemann und die Altvorderen der ersten Stunde gerne gehabt hätten! Leider scheiterte G.H.G. Jahr bei der Erstellung des geplanten Symptomenlexikons an der Datenmenge, so dass Plan A nicht ging. (Der von Hahnemann angefertigte Prototyp seines SL kann im Institut der Geschichte der Medizin in Stuttgart besichtigt werden!) Da somit Plan A damals nicht ging, musste ein Plan B her, die Geburtsstunde der Repertorien. Alleine schon daran wird sichtbar, dass das SL kein Repertorium ist! Es ist ein Register für Zeichen aus Arzneiprüfungen, in unterschiedlichster Sortierung, so dass eine wahrscheinliche Arzneiwirkung direkt sichtbar wird! Repertorien und ihre Rubriken können nur auf eine Arzneiwirkung hinweisen, ob diese dann bei den in Betracht kommenden Arzneien tatsächlich ähnlich zum Fall ist, muss in der Materia medica studiert werden. Und genau dieser Zwischenschritt entfällt mit dem SL, die Fallanalyse findet von Anfang an direkt in der Materia medica statt!

Plan B, all die frühen Repertorien (über die heutigen, mit diversen Nachträgen aufgeblasenen, schweige ich lieber) und auch die Kenntnisse der Arzneiverwandtschaften, sind ja nicht schlecht gewesen, sonst hätten die Alten kaum ihre Erfolge gehabt. Wobei, dies muss einschränkend bedacht werden, ihre Arzneiwirkungskenntnisse vermutlich um Längen besser waren, als unsere heute. Wer also der Meinung ist, dass die wenigen Hahnemann-Arzneien aus dem SL für den Praxisalltag nicht genügen können (was sie jedoch, erstaunlicherweise, in einem hohen Maß tun!), hat für all die anderen Arzneien wie Apis, Tabacum, Gelsemium usw. immer noch die Plan-B-Werkzeuge! Es sagt ja niemand, dass nur noch das SL benutzt werden darf! Es wird sich seinen Platz wie von selbst im Praxisalltag erobern, wenn es korrekt und konsequent zum Einsatz kommt, so wie Michael es in seiner Ausbildung vermittelt. Seine Ausbildung zur Plan-A-Homöopathie, wenn ich das mal so nennen darf, kann ich nur wärmstens empfehlen!